Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Montag, 3. März 2008

Keine Siesta fuer Ruben

12:45, ganz Bolivien begibt sich jetzt an einen schattigen Platz zur Siesta, ganz Bolivien? Nein! Abellino, Yarlin, drei Musik Profes aus Urubicha und Ich haben unser taegliches Fussball Training! Ich zieh meine Schienbeinschoner, Noppenschuhe etc. an und um eins, in bruetender Hitze geht es los. Wir bereiten uns auf das erste grosse Spiel der Barriomeisterschaft (barrio= Stadteil) diesen Sonntag vor. Das Fussballspielen ist sehr klass. Einzig das grosse Fussballspiel wird zum dritten mal auf den naechsten Sonntag verschoben, wie sich am Sonntag herausstellen wird. Das ist wohl einer der Dinge an die man sich hier als Europaer (und nicht nur als Deutscher) gewoehnen muss, die Leute nehmen es nicht so genau! Man macht sich was aus, aber kommt nicht wenns einen nicht freut! Dazu spaeter einmal mehr!
Nach dem Training ist dann aber doch noch ein bischen Zeit fuer eine Siesta!

Um 4 Uhr fahren Padre Andres, Yarlin und ich los nach St. Antonito. Diesmal sehen wir keine Boa wie am Montag zuvor auf dem Weg nach St. Isabella, aber ein Paar Leute lassen wir auch diesmal mitfahren, ein Paar im Auto, ein Paar auf der Ladeflaeche. Auf der Rueckfahrt ist auch noch Platz fuer ein Huhn. Andres setzt uns ab in St. Antonito und faehr selber weiter nach 16.Agosto. Viele Doerfer und Stadteile haben hier Datumsnamen. Meistens ist es das Datum von einere Schlacht oder einem Streik oder Protestmarsch oder so etwas. Das Datum ist aber auch meistens das eines Feriertags, denn da haben die Leute genug Zeit zum protestieren.

12 Kinder kommen zur Katechese, wir singen ein bisschen und dann reden wir ueber die Erstkommunion, die Bibel, verschiedene Gebete, spielen auch ein paar Spiele etc. Fuer die Kinder im Campo ist das alles etwas sehr besonderes. Da gibt es keine Fernseher, keinen Strom etc. Wenn da wer auf besuch kommt und mit ihnen was spielt machen sie voll mit.
Ich stimme dann auch noch die, wie meistens im Campo, sehr schraeg verstimmte Gitarre (mit der sie aber immer noch spielen, die Gitarre dient dann als reines Rhytmusinstrument, weil zum richtig singen hilft es ja nicht mehr) und erklaere einem Jungen die verschiedenen Akkorde. Um 19:30 kommt Andres, ich pack meine Ministrantensachen aus und wir feiern eine Messe bei Kerzenschein.
Anschliessend fahren wir heim, sitzen noch ein bischen zusammen, gehen dann schlafen. Nach einem langem Tag bin ich wie meistens sehr muede und schlaf so um 23:00 ein.

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