Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Donnerstag, 6. März 2008

II:Candelaria feiert

Candelaria. Ja, diese Comunidad im ostboliviansichen Tiefland kannte ich schon. Etwa 400 Seelen, umgeben von endlosem und undurchdringlichem Wald, benannt nach Maria Lichtmess, Festtag (“Patrozinium”) 2.Februar. Das war ein Fest gewesen. Am Vorabend, der sogenannten Serenata, 4 Hochzeiten und viele Taufen., nach der Festmesse Musik und Tanz. Am naechsten Tag Erstkommunion und Firmung. Ein Jahr hatten sich die Kinder vorbereitet, jede Woche Katechesen mit dem Lider Religioso, dem Religioesem Fuehrer der Gemeinde, einmal im Monat Katechese mit einem der Hermanos vom Konvent San Francisco (diese Katechesen sind auch eine meiner liebsten Aufgaben).
Der vor zwanzig Jahren in San Ignacio zum Bischof geweihte Deutsche Moñsenor Carlos Estetter war verhindert. Ein neues Gebiss hatte er gebraucht und konnte noch nicht sprechen. So war Padre Abelino beauftragt worden zu Firmen, den Heiligen Geist herabzurufen, zu salben und den neu gefirmten, vom Espiritu Santo besiegelten, mehr oder weniger sanft, je nachdem wie kraftvoll das zustimmende Amen war, auf die Wange zu schlagen. Und was fuer ein Festessen wurde uns dann serviert.
Nicht einmal ein Monat spaeter waren wir also wieder unterwegs nach Candelaria, , in einer dunklen Nacht mit konstantem Nieselrregen und Wind. Eulen und Nachschwalben wurden von uns aufgeschreckt, zweimal blieben wir beinahe auf dem aufgweichten, schlammigen Weg liegen. Aber nicht der Weg war das Ziel, nein, wir mussten ankommen und unserer Gemeinde beistehen. Und da sahen wir schon das daemrige Licht der Kirche, das einzige Licht im ansonsten voellig dunklem Candelaria.

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