Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Donnerstag, 6. März 2008

IV.Sie haben sich verloren

Andres hat mir schon oefters erzaehlt von Leuten “que se pierden”, die sich verlieren. Immer wieder rufen Leute nach einem Priester um Hilfe. Meistens sind es Jugendliche die sich verlieren, die wie im Schlaf wirre Dinge reden, die keine Kontrolle mehr haben ueber sich selbst. Andres:“Man kann dann nur die Angehoerigen beruhigen und beten, bis es vorbei ist. Meistens sind es Jugendliche die in keiner festen Beziehung leben. Wenn sie aelter werden hoert es dann auf. Wenn sie aufwachen wissen sie nicht mehr was los war. Das letzte mal haben sie dem Maedchen gesagt, (sie hat gefragt wer denn der da sei), dass ich mit ihr in die Disothek wollte, haetten sie ihr gesagt, dass ich ein Priester bin und dass sie sich “verloren” hat, dann haette sie einen Schock bekommen. Oft sagen sie dann, dass sie eine Stimme gehoert haben, die sie gerufen hat ihnen zu folgen. Das ist schon unheimlich. Das ist sicher was psychologisches. Die machen das nicht absichtlich, aber das ist in ihrer Kulur, in ihren erzaehlungen so present, da ist das ein ausweg fuer die Leute, wenn sie nicht mehr weiter wissen.”
Einen sehr bekannten Fall gab es vor ein Paar Jahren in Concepcion. Da sind zwei Kinder fuer ein halbes Jahr im Wald verschollen. Sie sind, wenn ich mich recht erinnere, einem Tier gefolgt, das ist dann immer wieder verschwunden und weiter weg aufgetaucht, “dass war der Jichi” , der hat sie rausgelockt. Nach meheren Monaten ist der Junge, er war der juengere der beiden, gestorben, das Maedchen wurde nach einem halben Jahr entdeckt. Stellt euch vor,ihr waert als Zehrnjaehriges Maedchen seit mehren Monaten verschollen in einem endlosen Wald, und dann stirbt dein einziger begleiter, dein Kleiner Bruder, und du musst ihn begraben.
Sie hat gesagt, dass ihnen eine weisse Frau gezeigt hat, wie man im Wald ueberleben kann. “Das war die Jungfrau Maria, die Muttergottes” sagen die leute. Einmal hatten sie auch schon die Stimmen des Suchtrupps gehort, sagte das Maedchen “Wir hatten soviel Angst, da haben wir uns versteckt, bis die Stimmen weg waren”.

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