Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Donnerstag, 6. März 2008

II.Halb so schlimme Lebensgefahr, Santa Cruz - Cochabamba

Im Santa Cruz gabs dann wie es hies wegen Dieselmangel keine Flotas nach Cochabamba., Ich hab gesucht und gekaempft und eine gefunden. Die fahrt war schoen. Rauf auf die Berge, die Landschaft wurde immer karger, trockener. An jeder Haltestellte laufen viele Kinder und Frauen zum Bus und verkaufen verschiedenes zum essen und trinken, Empenadas (gefuellte Teigtaschen), Huenchen, Getraenke in Flaschen oder, sehr typisch, in kleinen Plastiksackerln. Nur einmal hab ich einen Cocatee aus einem Plastiksackerl mit Strohhalm getrunken, ganz lustig ist das und geht gut zu trinken. Manchmal standen am Strassenrand Schilder „Geologisch instabile Strasse, Lebensgefahr“, alles aber halb so schlimm („halb so schlimme Lebensgefahr“). Vor mir war eine junge Mutter mit zwei kleinen Maedchen, die haben die Plastiksackerln dann auch benutz um Klostops zu sparen. Als ich dann im halbschlaf etwas lauwarmes gespuet hab an meinen Beinen, hat es ein bischen gedauert bis ich drauf gekommen bin was das war. Tee war keiner mehr da zum ausrinnen aus den Sackerln. Ja so ist das in der Flota, mitten drinnen, mitten bei den Leuten, man sieht sie nicht nur, man hoert sie, riecht sie und spuert sie, und so lernt man sie richtig kennen.

In Cochabamba bin ich gleich zu den Franziskanern, dort war gerade Messe. Da war ich also mit meinem schoenen Globetrotterrucksack. Nach der Messe ist eine sehr nette vielleicht 50 jaehrige Frau zu mir gekommen, hat mir sehr freundlich die Hand gereicht und 10 Bolivianos zugesteckt. „No lo necesito“, ich brauch es nicht hab ich ueberrascht gesagt „nein, nein, ich gebe es ihnen gerne, machen sie sich keine gedanken, nehmen sie es ruhig“—„Nein ich warte hier auf die Franziskaner und...“--„Ich helfe ihnen gerne weiter, schaemen sie sich nicht...“ Es war schwer sie von meiner Nicht-Notlage zu ueberzeugen...In LA wurde mir arbeit angeboten in der Kirche (siehe Newsletter 2: http://ofmbolivien.blogspot.com/2008/01/vom-mysterioesen-verschwinden-des.html), hier wurde mir gleich Geld zugesteckt. Sagt das etwas ueber die unterschiedliche Einstellung und Mentalitaet in den Vereinigten Staaten un Suedamerika aus, oder doch mehr ueber mein Auftreten und Aussehen?

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