Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Donnerstag, 17. Juli 2008

Weihwasserkatechese beim Rasenmaehen

Eine kleines Erlebnis beschreibt gut einige der Probleme, mit denen wir uns in der Pastoral und der Verkuendigung herumschlagen muessen, aber auch wie leicht oft die Loesung ist.
Ich war gerade dabei den Rasen zu maehen, auch solche arbeiten sind ein wichtiger Teil des lebens im Konvent San Franciso, als mich eine vielleicht 40 Jaehrige Frau zu sich winkte. Uebrigens mit einer Handbewegung von oben nach unten, was bei uns ducken heissen wuerde. Unsere Handbewegung fuer “Komm her!” bedeutet hier “Iss ess!”, was bei den Ministranten zu beginn zu grosser Verwirrung (“Warum wolltest du, dass wir waerend der Messe was essen?”) und bei mir fuer Verzweiflung gesorgt hat (“Bitte begleitet doch einfach das Evangelium mit den Kerzen, kommt doch her, warum schaut ihr nur verwundert und tut nichts, bitte…”). “Warum hat sie den 3 grosse Plastikflaschen unter dem Arm?” wunderte ich mich. “Hermanito, ich brauche unbedingt 6 Liter Weihwasser, unbedingt!”-“Warum bitte brauchen sie so viel Weihwasser, ein bischen was haben wir noch da aber…”- “Nein, ich darf nur Weihwasser trinken und nichts anderes, ich bin so krank und weis nicht was es ist, der Wunderheiler hat mir das aufgetragen. Ich lebe im Campo darum brauch ich soviele.” Ich war ein bischen verdutzt, und begann ihr zu erklaeren was Jesus nach sovielen Heilungen sagt: “Liebe Señora, in der Bibel, da sagt Jesus zu den geheilten meistens >>Dein Glaube hat dich geheilt<<, sie brauchen nicht Weihwasser trinken (besonders wo das Weihwasser hier voll von Zuckmueckenlarven und aehnlichem ist). Trinken sie sauberes Wasser, sprechen sie selber ein Gebet und bitten sie um Gottes Segen”-“Hermanito, sie meinen, Ich muss nicht Weihwasser trinken? Da spar ich mir ja das ganze Flaschenschleppen. Danke”. Dass war eine denkbar kurze Katechese, hat aber zumindest ein bischen geholfen. So schoen und einfach kann man hier manchmal seine Aufgabe erfuellen, und “seine Brueder staerken” (Lk 22,32).
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So verbleibe ich bis zum naechsten mal und wuensche euch Gottes reichen Segen
Euer
Ruben Weyringer

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