Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Donnerstag, 17. Juli 2008

Gottesmutter und Lieblingsjuenger rennen um die Wette

Eine erste Aufgabe war fuer mich schnell gefunden.”Die Ministranten sind schon lange ohne Fuehrung und die Gruppe muss wieder neu aufgebaut werden” hatte mir Hermano (Bruder) Andres geschrieben. Mit einem dutzend Jahre Ministriererfahrung, Talar und Rochette im Gepaeck war ich dafuer gut vorbereitet. Und in dem 79 jaerhigen Spanier Padre Jesus fand ich auch einen begeisterten Mitstreiter auf dem Weg zu einer funktionierenden und treuen Ministrantengruppe. Jesus war der erste Pfarrer von San Francisco, einen so ideenreichen, spontanen, liebevollen, manchmal auch positiv unberechenbaren Menschen trifft man selten.
In den sieben Monaten mit den Minis habe ich nun schon viel schoenes erlebt, aber auch einiges zu kaempfen gehabt. So aufgeweckt, sympathisch und cariñoso (zaertlich, also Zuneigung gebend und suchend) sie sind, so schwer ist es ihnen Puenktlichkeit und Ruhe in der Messe beizubringen. Aber wir sind schon sehr weit gekommen und sind eine gute, zusammenhaltende recht grosse Gruppe geworden. Jeden Abend beten wir zuerst den Rosenkranz vor, und assistieren dann bei der Heiligen Messe.
Ein besonderes Erlebniss war die Karwoche mit all den stundenlangen Prozessionen. Ein besonders spannender Brauch findet nach dem Auferstehungsgottesdienst statt: ein Wettrennen zwischen Maria und Johannes, dem Lieblingsjuenger. Drei Prozessionen, die Frauen mit Maria und die Maenner mit Johannes (der doppelt soviel wiegt) auf den Schultern machen einen grossen Halbkreis , der Auferstande geht gerade aus. Wer erreicht ihn zuerst? Wir Maenner haben gewonnen, dieses Jahr zumindest, die Frauen sinnen schon auf Revanche.

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