Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Donnerstag, 17. Juli 2008

Ein Mensch mit weisem Herzen

Bald lernte ich Doña Dina kennen. Wenn ich einmal in meinem Leben jemanden kennen gelernt habe, der die “Weisheit des Herzens” hat, dann ist es sie. Sie weis intuitiv was zu tun ist um den Menschen zu helfen. Und sie nimmt das Herrenwort aus Johannes 17,12 ernst, auch fuer uns und unsere Aufgabe: “Ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren”. Das wir das auch einmal sagen koennen, dafuer kaempft sie. Dieser Kampf ist nur dann nicht aussichtlos, wenn man sich immer bewusst ist, dass wir nicht die Menschen retten koennen. Wir koennen ihnen materiell helfen um die schlimmste Not zu lindern und etwas neues aufzubauen, vor allem aber koennen wir ihnen den (naeher)bringen, der sie wirklich retten wird.

Dina ist die Leiterin von Familias Unidas con Cristo (FUC), der Teil der Pfarre, der fuer die Soziale Arbeit zustaendig ist. Dina kaempft seit beginn der Pfarre fuer die vielen Armen, fuer die zahllosen alleinerziehenden Muetter, die Alten ohne Bleibe, fuer Familien ohne Heim. Ein beeindruckender Mensch.
Ein groesses Projekte von FUC ist Patenschaftsprojekt fuer Kinder. Ist ein Padrino, Pate, gefunden, bekommt das Kind bzw. die Familie Unterstuetzung in Form von Schulmaterial, Lebensmitteln und aehnlichem. Alle Projekte sind aber auf Eigeninitiative ausgelegt, daher muessen die Kinder als Gegenleistung in der Pfarre Mitarbeiten. Viele Spielen in unserem Orchester und Chor, oder sind in einer der verschiedenen Jugengruppen, es gibt gemeinsame Ausfluege und Katechesen.
Ein anderes grosses Projekte der Pfarre ist das Barrio “El Bisito”. Mit Spendengeldern konnten wir Grundstuecke fuer 40 Familien kaufen. Die aermsten Familien bekommen dort die Moeglichkeit sich ein Haus zu bauen und in einer guten Gemeinschaft zu leben, die zusammenhaelt und so immer mehr zu Fammilas Unidas con Cristo, Familien vereint mit Christus, zu werden . Aber auch sie muessen Eigeninitiative zeigen, etwa die Adobes, Lehmziegel herstellen, und die Hilfsarbeiten auf der Baustelle machen.
Dina hat mit der Alcaldia, der Stadtverwaltung, soviel um die Grundstuecke etc kaempfen muessen, dass sie schwer krank geworden ist. Eineinhalb Jahre konnte sie nichts tun, eine Niere haben sie ihr rausoperiert. Sie waere fast gestorben. Aber voellig unerwarter ist sie wieder gesundet. Dina sagt:”eigentlich war das die schoenste Zeit meines Lebens, ich habe die ganze Zeit gebetet und bin mir so geborgen vorgekommen, Christus war so nahe. Ich bin nur dazu wieder gesund geworden, um noch weiter zu kaempfen fuer die Armen Menschen.” Von dort her kommt ihre Kraft und Ausdauer, die mich als gesunden 24 jaehrigen staunen laesst.

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