Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Donnerstag, 17. Juli 2008

…kommt an sein Ziel

Will man in Bolivien ein Abenteur erleben muss man nicht Klippen- oder Falschirmspringen. Es genuegt in eine Flota, einen Reisebus (Zuege gibt es in Suedamerika so gut wie nicht) zu steigen. Die asphaltierten Strassen sind rar, dafuer sehr verbreitet halbe Meter tiefe Schlagloecher, und Buse ohne Fensterscheiben und Bremse.Bei meiner esten Fahrt hatte ich noch Glueck, Padre Andres (Andreas Holl OFM) der Guardian des Konvents San Francisco in dem ich leben sollte, wartete auf mich am Flughafen. Nach zwei Tagen rast in der Tiefalnd Metropole Santa Cruz, und einem Tag in unserem weissen, Paloma, Taube, genannten Truck war ich angekommen. San Ignaco Velasco, eine der Alten Jesuiten Reduccionen. Nach dem die Jesuiten 1767 verbannt wurden lange Zeit dahin marodierend, bis 1930 Franziskaner aus Oesterreich und Bayern kamen um die Mission wieder aufzubauen, fuer 10 Monate sollte ich dabei also mithelfen.

Mein erster Eindruck war ueberwaeltigend. Waren es zuerst die wunderschoenen barocken Jesuitenkirchen von San Xavier und Concepcion die mich auf dem Hinweg ins Staunen versetzten, so war es dann die ueberwaeltigende Lebhaftigkeit in unserer Pfarre.

San Ignacio
ist sehr schnell gewachsen in den letzten Jahrzehnten, daher wurde vor bald 20 Jahren San Francisco als zweite Pfarre gegruendet. Fuenf Franziskaner leben dort. Die Pfarre ist gross, 9 Barrios (Viertel) und 13 Comunidades im Campo, kleine Doerfer im endlosen Wald rund um San Ignacio verstreut.
Jedes Dorf wird einmal im Monat besucht. Kleine Doerfer mit vielen Kindern und Tieren, keinen Autos und keine Elektrizitaet.Die erste Heilige Messe im Campo hat sich mir tief eingepraegt. Bei Kerzenschein, und dem ersten Regen nach fuenf Monaten, bei einer Geraeuschkulisse von Voegeln und anderen Tieren, mit einer kleinen Schar Bolivianer in einer Kapelle im Herzen Suedamerikas von hunderten Kilomtern Wald umgeben, versammelt um Eucharistie zu feiern. Wahrlich romantisch. Aber nur fuer mich und Andres musste ich lernen. Die Menschen ohne Elektrizitaet sehnen sich nach Neonroehren. Schon merkte ich wieviel ich noch zu lernen haette, um die Menschen hier zu verstehen.

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