Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Dienstag, 5. Februar 2013

Nichts gepostet aber viel los!

Ich habe hier auf diesem Blog länger nichts gepostet über San Ignacio de Velasco. Passiert ist aber Viel. Auf dem Blog www.pinzgaupreist.blogspot.com, dem Blog des Pfarrverbandes in dem ich als Pastoralassistent tätig bin, habe ich immer wieder davon berichtet. Hier die links zu den posts:
Pfarrer und Pastoralassistent auf Mission in Bolivien
Messen bei den Ärmsten-Pfarrer Helmut und Ruben in Bolivien
Segnen in Bolivien
Leben und Glaube
Was ist alles auf dem Tisch? Essen für die Armen in Bolivien

Dienstag, 16. November 2010

Neues aus Bolivien- Die Werkstätte läuft an, Florian ist dabei, Candelaria brennt ab!


Liebe Freunde und Bekannte!
Nach längerer Zeit gibt es ein kleines Update aus Bolivien, besonders von der Werkstätte für die allein erziehenden Mütter
Das Gebäude war letztes Frühjahr so gut wie fertig, dann musste noch das Wasser und der Strom installiert werden. 

Durch einige Zwischenfälle die zwar nicht direkt mit der Werkstatt zu tun haben, aber mit dem Trägerverein FUC (Familias Unidas con Cristo, Familien vereint mit Christus) hat sich der Beginn der Arbeiten verzögert (siehe unten). Diesen Sommer haben aber die Kurse begonnen und Dina hat mir Fotos davon geschickt (ich schicke ein Paar Fotos mit diesem email, mehr findet ihr wenn ihr auf die links im Text klickt).

Unser Plan war es immer, dass dieses Projekt nicht von außen den Bolivianern aufgestülpt wird, sondern dass es aus ihrem Herzen wächst. So geht die Entwicklung zwar etwas langsamer als wir das von Österreich gewohnt sind, aber so hat es glaube ich auch mehr bestand.
Lesen wir einen O-Ton aus Bolivien, denn Florian Strohriegl ist seit mehreren Wochen wieder in San Ignacio, hier ein ausschnitt aus seinem Ersten Bericht:

„Also was passiert so in san ignacio:
Viel, zuerst mal das gute: der taller [Werkstatt] ist fertig, ein paar frauen arbeiten schon fleissig darin, es fehlt allerdings an material, vor allem an billigem damit die frauen ueben koennen. Es muss noch ein Klo errichtet werden und auch eine stelle zum waschen des materials. Heute wird Dina mit dem architekten sich die stelle ansehen und beginnen zu planen. Die Camisas [Hemden] werden eigentlich recht billig verkauft (noch, hoffentlich!), vor allem der bemalung fehlt es an kreativitaet, hier ueberleg ich schon, ob sich nicht was machen laesst. Bald werden wir auch yuca pflanzen und mais und platanos [Bananen].

Auch der sonya geht es wieder recht gut, ich hab sie kurz getroffen. Leider laesst ihre abuelita [Großmütterchen] sie entgegen den anweisungen und hinweisen der nachbarn auch waesche waschen und tragen, was sie noch nicht soll. Ich werde sie naechste woche - da sind ferien - in die stadt holen und sie wird etwas zeit mit mir/uns verbringen. Ich denke, ueber die nachbarn laesst sich etwas einrichten um eine regelmaessige ernaehrung zu garantieren. Danke hier nochmal an alle Spender! Ich hoffe, es geht in ordnung, wenn ich etwas von sonyas geld auch fuer allfaellige dinge fuer andere kinder verwende. Wenn nicht bitte schreibt mir. Ich habe nur leider kaum etwas um hie und da etwas zu zahlen, das gebraucht wird.

Don Mariano (der mit der Kutsche) erfreut sich bester gesundheit und seine familie strahlt wie eh und je. Er hat genug zu arbeiten momentan, und er will jetzt auch in einem taller lernen, moebel herzustellen, was ich mitbekommen habe. Er ist ein virtuose auf dem holz, ich bin schon gut gesessen."

Florian flog letzten Sommer mit mir uns seiner Mutter für 2 Wochen nach Bolivien um seinen Bruder Michael zu besuchen, der mehrere Monate bei den Franziskanern mitgelebt und gearbeitet hat. Sonya ist Seine Patenschwester bzw. Reginas Patenkind, und nach unserer Reise letztes Jahr hat sie es geschafft Sonya und ihrer Familie ein Haus bauen zu lassen. Florian hatte damals u.a. Don Mariano's Kutsche bemalt, und prompt wurde er dieses Jahr "herzlich empfangen, mit einem kleinen Fest, Don Mariano hat gesungen und ein paar musiker vom konvent haben gespielt."

Über die Werkstatt hat er mir weiters geschrieben:

„Wie du dem Mail vl. schon entnommen hast, geht es dem taller [Werkstatt] gut, er steckt noch etwas in der entwicklungsphase, und muss noch bekannter werden. Daran sind wir gerade am arbeiten, das gebaeude bekommt eine Aufschrift, mehr und mehr malerinnen kommen und ich versuch sie bissl zu unterstuetzen.
Wir haben nun ueberlegt, dass es fuer den verkauf und die personalitaet des tallers foerdernd waere, wenn wir eine art logo haetten, das wir in jedes produkt einnaehen koennen. Wir haben auch schon etwas gefunden: Chapie - was im dialekt soviel heisst wie gracias, und den namen des tallers. Nur haben wir hier keine moeglichkeit, auf stoff zu drucken, bzw drucken zu lassen, zu malen waere zu aufwendig und schwierig. Und auf papier no se queda.
Ich hatte deshalb die Idee ob wir nicht in oesterreich stoff bedrucken lassen koennen und dann hierher schicken, haengt natuerlich von den transportkosten ab, ob es sich auszahlt, ich weiss nur, dass man bei uns eigentlich sehr guenstig und vor allem qualitativ drucken lassen kann.
Daher die bitte ob du dich bissl umschauen kannst nach evtl. guenstigen druckmoeglichkeiten und Versand?
Damit wie mal wissen ob die moeglichkeit eine option waere.
Ansonsten entwickelt sich alles ganz gut,..."

Das mit dem Schicken ist leider nicht so gut möglich. Wie ich das Jahr in Bolivien verbracht habe bekam ich in der Karwoche eine Weihnachtspostkarte mit dem Text: Ich weiß nicht wie lange die Post bei euch braucht und ob ich dir Frohe Weihnachten oder ein Gutes Neues Jahr wünschen soll..." Aber Florians Idee ist auf alle Fälle gut, und man hört aus seinen Worten einen Enthusiasmus heraus, was mich sehr freut. So merkt man, dass die Werkstatt sich in eine gute Richtung entwickelt.

Florian wird sich sicher über Post aus Österreich freuen, hier seine email adresse, auch wenn jemand interesse an neuen Informationen von ihm hat:florianstrohriegl@hotmail.com


Zu den Zwischenfällen:Am dramatischsten war sicher die Brandkatastrophe in Candelaria. Dina hat mir davon im typisch Bolivianischen Staccato-email-Style geschrieben:

In Candelaria de Noza sind am Donnerstag 12.8. Neun Häuser verbrannt dass schmerzhafteste war, dass das Haus von Don Justo mit allen Maschinen und Geigen abgebrannt ist. Er hat verzweifelt geweint für mich war es eine Hölle weißt du ich hatte nicht mehr die Kraft weiter Fotos zu schießen Don Justo hat sich mir in die Arme geworfen um zu weinen jetzt schläft er in der Kapelle. Die Stadtregierung werden helfen und ich bete sosehr dass sie sich jetzt um Wohnprojekte in den Dörfern kümmern zur Zeit arbeite ich nur für FUC. Ich bin sehr traurig, manchmal frage ich mich Warum aber nur Gott weiß warum. Umarmung an Regina und deine Eltern, Ruben die Werkstatt werden wir einweihen wenn du wiederkommst aber sie haben schon zu arbeiten begonnen was wir jetzt machen müssen ist Toiletten Bauen...

Man merkt wie tief getroffen das alles Dina hat. Don Justo ist der Lider Religiosa von Candelaria, und in seinem Haus wurden die Nähkurse abgehalten und die Instrumente aufbewahrt.
Florian hat nun auf seinem Weg nach San Ignacio Er hat gleich mehrere Feuerlöscher gekauft und will Leute einschulen wie man sie richtig benutzt. Besonders in der Werkstätte, wenn wir einmal elektrische Maschinen haben etc. ist das eine sehr wichtige, wenn auch unbolivianische, Maßnahme. Danke Florian. Die Häuser die wir gebaut haben sind nicht so brandgefährdet, da sie kein Strohdach haben und auch die Wände massiv sind und nicht eine Holzkonstruktion.

Damit die Werkstätte weiter wachsen kann brauchen wir nun also: Toiletten, Waschbecken um die Stoffe zu waschen, Bessere Nähmaschinen (bis jetzt arbeiten sie noch mit den Fußbetriebenen Singermaschinen) und der Friseursalon muss ausgerüstet werden. Auch in dem Friseurraum haben schon Kurse begonnen schreibt mir Dina.
Danke für die große Hilfe bisher, und im Namen der Madres Abandonadas von San Ignacio chapié für weitere Unterstützung!
So verbleibe ich mit reichen Segenswünschen
Ruben Weyringer

Erste Nähkurse im Taller Santa Teresa Benedicta de la Cruz
















Verbrannte Häuser in Candelaria

Dina schrieb mir im Sommer 2010:
In Candelaria de Noza sind am Donnerstag 12.8. Neun Häuser verbrannt dass schmerzhafteste war, dass das Haus von Don Justo mit allen Maschinen und Geigen abgebrannt ist. Er hat verzweifelt geweint für mich war es eine Hölle weißt du ich hatte nicht mehr die Kraft weiter Fotos zu schießen Don Justo hat sich mir in die Arme geworfen um zu weinen jetzt schläft er in der Kapelle. Die Stadtregierung werden helfen und ich bete sosehr dass sie sich jetzt um Wohnprojekte in den Dörfern kümmern zur Zeit arbeite ich nur für FUC. Ich bin sehr traurig, manchmal frage ich mich Warum aber nur Gott weiß warum. Umarmung an Regina und deine Eltern, Ruben die Werkstatt werden wir einweihen wenn du wiederkommst aber sie haben schon zu arbeiten begonnen was wir jetzt machen müssen ist Toiletten Bauen...
















Sonntag, 24. Januar 2010

Gebete auf Chiquitano!

Anna und ihre Schwester beten auf Chiquitano. Sie gehören zu den wenigen Alten die es noch können! Ein Zeit- und Glaubensdokument


Donnerstag, 21. Januar 2010

Die 2a des Borromäums an die Armen Bolivien und der Welt

Die Werkstätte für Alleinerziehende Mütter ist so gut wie fertig!


Unsere Werkstatt ist so gut wie fertig!




Unsere Werkstatt für die Alleinerziehenden Mütter ist so gut wie fertig! Dina hat mir gerade neue Fotos geschickt. Die Lokale Zeitung und der Lokale Fernsehsender waren schon da, und waren ganz erstaunt über so ein wunderbares Bauwerk in einem so armen Viertel! Das Viertel heißt La Española, denn die Besitzerin der ganzen Gegend war eine Spanieren. In den Nächsten Jahren wird sich diese Gegend am Rande San Ignacios sehr schnell Entwickeln und es wird schon einiges im Umkreis gebaut, aber wir waren die ersten! Mit dem Friseursalon der auch in der Werkstatt integriert ist, einige Frauen haben das in Kursen in der Pfarre schon gelernt, haben wir gleich eine gute Marktlücke eingenommen!

Die Horcones, die Holzsäulen die den Corridor tragen
Dachstuhl

Auf unsere Werkstatt können wir stolz sein!
Die Wände werden bemalt
Auch eine große Tafel haben wir angebracht, damit gut Unterrichtet werden kann

Zuerst werden die Wände weiß bemalt!
Dann wird das untere Drittel rot bemalt

Auch als Glaubenszentrum in diesem Neuen, von der Pfarrkirche weit entfernten Viertel soll die Werkstatt dienen. So kann man auch verhindern, dass die Leute an unseriöse Gruppen geraten, die Ihnen sehr viel Versprechen, vor allem Gesundheit und Wohlstand, und oft von wirtschaftlichen Interessen geleitet sind! Das Gesundheit und Wohlstand Dinge sind, die die Menschen suchen kann man sich denken. Auch unsere Arbeit soll dazu beitragen, aber nicht durch angeblich kaufbare Wunder, sondern durch unsere Hilfe im Namen Jesu Christi.